Biomasseheizung: Holzpellets
Ich habe ein Wohnhaus mit 140m2, in dem 2 Erwachsene und 2 Kinder wohnen. Welche Pelletsmenge muss ich hierfür einplanen und wie groß muss der Lagerraum ungefähr sein?
René: Hierbei muss der Wärmebedarf eines Hauses berücksichtigt werden. Bei einem durchschnittlichen wärmegedämmten Haus dieser Größe benötigt man 4-5 Tonnen Holzpellets pro Jahr. Für diese Pelletmenge sollte eine Lagergröße von 7-8m³ zur Verfügung stehen.
Mein Heizölverbrauch lag während der letzten drei Jahre bei durchschnittlich 2500 Liter jährlich. Wie groß müssen Pelletskessel und die ungefähre Pellets-Lagermenge sein?
Roman: Dieser durchschnittliche Jahresverbrauch von 2500 L Heizöl, entspricht einer Pelletmenge von 5 T. Die Wärmeleistung des erforderlichen Pelletkessels sollte 11-15 kw betragen.
Anlagen, in denen Holzpellets in Wärme für die Gebäudebeheizung und Warmwasserbereitung eingesetzt werden, gehören zu den ökologisch, sozial und ökonomisch nachhaltigsten Möglichkeiten der Wärmeversorgung.
Ökologisch nachhaltig deswegen, da Holz zu 100% den Grundstoff des Brennmaterials darstellt. Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der in seiner Wachstumsphase große Mengen des klimaschädlichen CO2 bindet. Die dann, während seiner Verbrennung frei gesetzte CO2 Menge ist kleiner oder gleich der vorher gebundenen CO2-Menge. Die Bilanz ist also ausgeglichen, oder besser gesagt neutral – CO2- neutral.
Sozial nachhaltig deswegen, da Holzpellets meist regional, also nah am Ort ihrer Herstellung verbrannt werden. Das unterstützt und sichert Arbeitsplätze und stärkt die regionale Wirtschaft. Ökonomisch nachhaltig deswegen, da das Rohmaterial zur Pelletsherstellung fast vollständig aus Sägenebenprodukten besteht. Dieses fällt in Sägewerken, bei der Holzbearbeitung und sonstigen Verwertung von Holzresten an, die keiner weiteren wirtschaftlichen Nutzung zugeführt werden kann. Die Pelletsherstellung erfolgt zumeist sehr nah an der Entstehung der Holzspäne. Zur Bindung der Späne in die Pelletsform dient das holzeigene Lignin, das sich bei der Erpressung durch die Entstehung von Wärme verflüssigt.
Die Verbrennungstechnik für Holzpellets ist seit Jahrzehnten im Einsatz, ausgereift und betriebssicher. Besonderes Augenmerk richten wir während der Beratung und Planung der Pelletslagerung und Pelletszuführung, sowie der sinnvollen Kombination mit einer thermischen Solaranlage. Für Anlagenbetreiber, die einen Zugang zu günstigen Scheitholz haben, bietet sich die Kombination von Heizkesseln an, die Pellets und Scheitholz in einem System verbrennen können.
Ganz ohne Zuwendung und Betreuung der Pelletsanlagen durch den Betreiber geht es leider nicht. Denn die bei der Verbrennung von Holz entstehende Asche muss hin und wieder, im Regelfall einmal wöchentlich, entsorgt werden.
Sehr gerne beraten wir Sie ausführlich und persönlich zum Thema Holzpellets. Sichern Sie sich dazu einfach einen passenden Termin für ein unverbindliches Erstgespräch in unserem Online-Terminkalender!