Unser Handwerk lebt vom Arbeiten mit den Händen – aber eben nicht nur. Es braucht mehr als nur Geschick und Technik, um eine gute Baustelle zu haben. Es geht um Menschen, um Begegnungen, um Vertrauen – um das Miteinander zwischen Monteuren und Kunden, das aus einem einfachen Auftrag manchmal eine richtig gute Erfahrung für beide Seiten macht.

Bei der Gröschel GmbH, hier in Pirna, sind wir über 20 Mitarbeiter. Jeder hat seine Stärken, seine Eigenheiten und auch seinen eigenen Stil. Aber wenn wir eines gelernt haben, dann das: Zwei Hände allein machen aus uns noch keinen guten Handwerker. Dazu gehört ein Herz, das für die Arbeit schlägt und für den Kunden da ist. Und es braucht einen kühlen Kopf, der mitdenkt.

Der erste Moment – Neue Baustelle, neue Menschen

Jede Baustelle beginnt mit einem ersten Schritt: Ankommen, Ausladen, die Lage checken. Aber bevor die eigentliche Arbeit losgeht, gibt es immer diese erste Begegnung mit dem Kunden.

Santino beschreibt es so: „Ich frage mich jedes Mal: Wer erwartet uns da? Ist der Kunde freundlich oder eher distanziert? Ist er jemand, der sich zurückhält, oder steht er den ganzen Tag neben uns und schaut zu? Und natürlich auch: Wie wird die Arbeit laufen? Ist es eine angenehme Baustelle mit ausreichend Platz, modernen Materialien und Werkzeugen? Oder wird es eng, staubig, vielleicht auch knifflig?“

Auch Ulrich kennt dieses Gefühl – auch nach Jahrzehnten im Job. „Ich spüre eine Art inneres Lampenfieber, bevor es losgeht. Das hat nichts mit Unsicherheit zu tun, sondern mit der Erwartungshaltung. Der Kunde wünscht sich eine perfekte Arbeit, ein gutes Ergebnis – und ich will das liefern. Ich frage mich dann: Werde ich seinen Erwartungen gerecht? Gibt es Überraschungen, die das Ganze kompliziert machen?“

Das ist es, was unser Handwerk so besonders macht: Es geht nicht allein um Technik, sondern auch um Menschen. Man trifft sich, man muss miteinander auskommen, man verbringt oft mehrere Tage zusammen – im Haus, in der Wohnung, im Heizungskeller, im Bad. Das ist eine intime Umgebung, und das Miteinander hier beeinflusst den ganzen Tag.

Mensch trifft Mensch – Zwischen Chancen und Herausforderungen

„Es ist ein bisschen wie ein Tanz“, sagt Ulrich lächelnd. „Manchmal läuft alles synchron – und manchmal tritt man sich gegenseitig auf die Füße.“

Denn so angenehm eine Baustelle sein kann, so herausfordernd kann sie auch werden. Manche Kunden sind herzlich, bieten Kaffee an und fragen, ob alles passt. Andere sind skeptischer, wollen jede Schraube erklärt haben, stehen daneben, beobachten und kommentieren.

Santino sieht das gelassen: „Ich verstehe es ja – es ist ihr Zuhause, ihre Heizung. Ich bleibe freundlich, halte mich zurück und hoffe, dass die Stimmung entspannt bleibt. Falls es zu viel wird, spreche ich es höflich an. Ich schlage dann vor, dass wir am Ende des Tages kurz zusammensitzen und ich alles erkläre. Das funktioniert meistens gut.“

Ulrich nickt dazu: „Es gibt so einen Punkt, da merkt man: Jetzt läuft es rund. Wenn der Kunde uns vertraut, wenn er merkt, dass wir unser Handwerk verstehen, dann wird alles leichter. Und dann ist der Tag nicht nur Arbeit, sondern ein gutes, wertschätzendes Miteinander.“

Denn genau darum geht es: Die beste Zeit des Tages ist zwischen morgens und nachmittags, wenn Handwerker und Kunden aufeinandertreffen, wenn Gespräche entstehen, wenn vielleicht mal ein Witz gemacht wird, wenn man ein Lächeln austauscht.

„Wir können die Baustelle nicht in einen Wellnessbereich verwandeln“, witzelt Santino, „aber wir können dafür sorgen, dass der Tag für alle eine gute Seite hat.“

Entscheidungen treffen – Verantwortung übernehmen

Nicht jede Baustelle läuft nach Plan. Mal gibt es Materialprobleme, mal unerwartete bauliche Hürden – dann muss gehandelt werden.

„Ich kann bis zu einem gewissen Punkt selbst entscheiden, was zu tun ist“, sagt Ulrich. „Aber mir ist wichtig, dass alle einverstanden sind. Deshalb spreche ich manche Änderungen gerne mit Frank oder Dirk ab – nicht, weil ich unsicher bin, sondern weil es einfach besser ist, wenn wir als Unternehmen gemeinsam dahinterstehen.“

Santino stimmt zu und sieht das für sich als Lernprozess:
„Ich bin froh, dass ich noch nicht alles alleine entscheiden muss. Aber ich sehe, wie Ulrich das macht – ruhig, überlegt, ohne Hektik. Das ist etwas, das ich mir abschauen kann.“

Besondere Momente – Wenn die Arbeit mehr ist als nur ein Job

Viele unserer Baustellen bleiben im Kopf – nicht wegen der Technik, sondern wegen der Menschen.

Santino erinnert sich an eine ältere Dame, die im Kalten saß: „Als wir die Heizung wieder zum Laufen gebracht haben, war sie den Tränen nahe. Sie hat uns herzlich gedankt, uns ein echtes Lob ausgesprochen – das hat mich richtig gefreut. Und dann hat sie sich auch noch bei Frank und Dirk gemeldet, um zu sagen, wie zufrieden sie mit uns war. Das war einer dieser besonderen Momente, in denen ich gespürt habe, weshalb ich meinen Beruf so sehr liebe.“

Ulrich ergänzt eine weitere Geschichte: „Nach Abschluss einer Baustelle hat uns ein Kunde eine Kiste Bier hingestellt – nicht während der Arbeit, sondern als kleines Dankeschön zum Abschied. Das sind diese Gesten, die uns spüren lassen, dass jemand unsere Mühe sieht und wertschätzt. Es geht nicht ums Bier, sondern um die Geste, um das ‚Danke, ihr habt einen richtig guten Job gemacht.‘“

Handwerk ist mehr als Technik – Es geht um Menschen

Was bleibt nach einem langen Arbeitstag? Eine fertige Heizung, eine saubere Installation – klar. Aber das Wichtigste ist oft das, was sich nicht direkt messen lässt: ein gutes Gefühl. Die Sicherheit, dass man etwas Sinnvolles getan hat. Die Erinnerung an ein Lächeln, an ein nettes Wort, an ein kleines Dankeschön.

„Handwerk ist nicht nur Rohre verlegen“, sagt Ulrich. „Es ist auch Begegnung. Menschen treffen auf Menschen. Das kann manchmal herausfordernd sein, aber es bietet vor allem Chancen und macht Spaß.“

Santino ergänzt: „Das schönste Gefühl ist, wenn du am Ende des Tages nach Hause fährst und weißt: Der Kunde ist zufrieden, die Arbeit ist gelungen – und du hattest vielleicht sogar noch eine gute Zeit dabei.“

Warum diese Geschichte wichtig ist

Vielleicht liest du das als Kunde und bekommst ein Gefühl dafür, wer zu dir nach Hause kommt.

Vielleicht liest du es als Kollege und erkennst dich wieder.

Oder du bist ein zukünftiger Mitarbeiter und fragst dich, was dich bei uns erwartet.

Unser Handwerk ist mehr als Schrauben, Bohren und Rohre verlegen. Es sind die Begegnungen, die Erfahrungen und das schöne Gefühl, etwas Sinnvolles zu tun – und genau das ist es, was uns täglich antreibt.

Drei Sätze zum Schluss

Ulrich: „Danke, Dietmar, dass du mich damals eingestellt hast.“  (Nach über 30 Jahren im Unternehmen zeigt das, wie tief Ulrich mit seinem Job, den Kunden, den Kollegen und dem Unternehmen verbunden ist – einem Unternehmen, das schon lange seine zweite Familie geworden ist.)

Santino: „Ich bin erst am Anfang meiner Karriere und seit drei Wochen ausgebildeter Anlagenmechaniker – aber ich spüre täglich, dass ich hier richtig bin.“

Beide: „Wir machen nicht nur Heizungen warm – wir hinterlassen auch Spuren, in den Häusern der Menschen und manchmal auch in ihren Erinnerungen.“

 

Ulrich: 61 Jahre, seit 1994 im Unternehmen Gröschel GmbH, wohnt in Pirna-Graupa
Santino: 20 Jahre, seit 2021 im Unternehmen Gröschel GmbH, wohnt in Pirna-Copitz
Dirk, Frank, Dietmar: Frank und Dirk führen das Unternehmen heute, das von Dietmar Gröschel in den 1970er Jahren gegründet worden ist, alle drei wohnen in Pirna-Graupa